Vorwort
Die RegionalExpress-Züge der DB Regio AG bringen uns schnell und bequem nach Pegnitz. Von Nürnberg ausgehend, kann man dabei fast während der ganzen Fahrt den Verlauf der Pegnitz mitverfolgen, bevor man deren Quelle in Pegnitz besuchen kann. Danach führt uns der Weg Meter für Meter auf eine Hochfläche, dann durch ein herrliches Trockental und weiter zu einem neuen touristischen Highlight, einem Antennenmast im Landschaftsschutzgebiet der Pottensteiner Burg, der als einziger in ganz Bayern als Aussichtsturm gestaltet worden ist. Letztlich kann man von der Hohen Warte imposante Ausblicke auf das Felsenstädtchen und darüber hinaus genießen und anschließend den Tag in einer der zahlreichen Gaststätten ausklingen lassen.
Wegbeschreibung
Vom Bahnhofsgebäude aus halten wir uns in der Bahnhofsstraße rechts und folgen den zahlreichen Wegezeichen, bald dann rechter Hand durch die Fußgängerunterführung der Bahntrasse. Der Bahnhofsteig mündet wieder in der Bahnhofstraße, ihr folgen wir nur kurz weiter bis zu einer großen Kreuzung.
Der Weg durch die Innenstadt führt geradewegs über die Hauptstraße, vorbei am historischen Rathaus und der stolzen Bartholomäuskirche, dann hinunter zur Pegnitz. Noch vor der Brücke leiten uns die Wegezeichen links an der noch jungen Pegnitz entlang, dann über eine kleine Brücke bis zum Wiesenweiherweg, dort rechts.
Wer gleich durchstarten will, nutzt die beiden Fußgängerampeln und schwenkt dabei links in die Schlossstraße (Radwegweiser Neuhaus a. d. Pegnitz/Horlach). Nach der Pegnitzbrücke rechts ab (Wiesenweiherweg), es geht ein Stück auf dem Wasserwirtschaftlichen Lehrpfad an der Pegnitz entlang. Auf dem freien Gelände links des Weges findet alljährlich der Fränkische Bratwurstgipfel statt. Nun an der Freilichtbühne und dem Spielplatz vorbei, treffen wir auf die von rechts aus der Stadtmitte zu uns stoßenden Wegezeichen.
Der „gelbe Querbalken“ ist bis hinter Willenreuth unser ständiger Begleiter und leitet uns geradeaus in die mit zwei Verbotsschildern versehene Straße. Nach dem Kindergarten über eine weitere Ampelanlage (Druckknopf) und etwas versetzt zunächst in die Heinrich-Bauer-Straße. Bei der anschließenden Straßengabelung verlassen wir – nur anfangs auf dem Gehsteig – in Richtung Bay. Justiz-Akademie, einer zentralen Aus- und Fortbildungsstätte des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, in der Dr.-Heinrich-Dittrich-Allee allmählich die Oberfränkische Kleinstadt.
Schritt für Schritt nach oben, mutiert das Sträßchen dann zum Schotterweg und es wird ebener. Obwohl die blau-gelbe Ausschilderung des Jakobsweges und die des Fränkischen Gebirgsweges hier dominieren, bleibt der „gelbe Querbalken“ unser Hauptwegezeichen. Die weitreichende Aussicht Richtung Süden nehmen wir noch kurz mit, bevor uns nach dem Gelände des Schäferhundvereins „SV-OG Pegnitz“ ein Wiesenweg nach rechts aufnimmt. Am Waldrand und später an einer Schonung entlang, queren wir auf der Fischelhöhe diesen geschützten Baumbestand und – erkennbar bald rechts am Wegesrand – einen größeren Felsbrocken. Tatsächlich handelt es sich – wie von der anderen Seite erkennbar – um einen Gedenkstein, der an den tragischen Absturz eines Chinook Hubschraubers der US-Armee im Jahr 1971 erinnert. (km 2,7)
Ein Pfad führt durch einen niedrigen Felsdurchlass, streift ein eingezäuntes Gelände und mündet in einem Quersträßchen, dort rechts ab. Unten links nutzen wir anfangs die ausgetretene Spur neben der Straße und unterqueren dann die A 9. Nach der Unterführung bleibt ca. 150 m leicht abwärts nur der Weg auf dem Bankett der Straße bis zu weiteren Wandertafeln.
Wir entscheiden uns gegen den asphaltierten Gelbstrichweg geradeaus durch den Ort und schwenken nach links wieder hinaus in die freie Flur. Nach der kleinen Kuppe eröffnet sich wieder das südliche Panorama, auffallend der Fernsehturm in Spieß.
Kurz abwärts, dann rechts zwischen Feldern und durch ein Waldstück, erreichen wir am Wachberg die ersten Häuser des Weilers Willenberg. (km 3,8)
Im Ort kurz abwärts, dann links und gleich wieder rechts (Wolfshöhe), wir passieren zwei Feldscheunen und zweigen vor dem folgenden Waldeck, nun alleine mit dem „gelben Querbalken“ ausgeschildert, rechts ab. Unten geradewegs über die Straße und nach einer Heckenreihe im Linksbogen in ein liebliches Trockental.
Harmonisch schlängelt sich der Weg durch den Einschnitt und gabelt sich vor einem Wildgehege. Links ist unsere Richtung ein ganzes Stück am Zaun entlang, bei dem Unterstand im Gehege dann aber links in den Wald hinein und auf dem Wurzelpfad weiter. Wieder im Freien, wechseln wir nach der Einzäunung die Talseite, die Landschaft ändert sich. Immer mehr säumen unterschiedlich große Felsbrocken und Felswände den Weg, den es einfach nur zu genießen gilt.
Ein geteertes Quersträßchen, dem wir nach rechts folgen, unterbricht nur kurz die Idylle, denn gleich am gegenüberliegenden Waldrand geht es nach links wie gehabt weiter. Bereits hier speichern wir uns den von oben entgegenkommenden „roten Punkt“ als neue Markierung bis nach Elbersberg ab und folgen dem Talgrund bis zu einer Wegegabelung. (km 7,6)
Dort zeigt der „roten Punkt“ zusammen mit der Jakobsmuschel links Richtung Elbersberg (1,4 km) nach oben. Erst mit Wurzeln überzogen, dann grob geschottert, steigen wir von Felsen flankiert den Hang hinauf und queren eine Schonung. Bei einem Marterl erreichen wir das Hochplateau, fädeln beim folgenden Querweg (Rastbank am Waldeck) nach rechts ein und wandern auf eine Feldscheune mit dunklem Holztor zu. Links unterhalb: die ersten Häuser des bereits zu Pottenstein gehörenden Weilers Geusmanns und das Sportgelände des TSV Elbersberg.
Hinter der Scheune noch einmal kurz nach oben, „roten Punkt“ und Jakobsmuschel linker Hand an einem Baum geben Sicherheit, schlendern wir an zwei weiteren Scheunen vorbei und wieder hinaus in die freie Feldflur. Geradewegs über den nächsten Teerweg führt ein langer Linksbogen, begleitet von schönen Ausblicken in die südliche Fränkische Schweiz, zu einer großen Kreuzung bei der kleinen Elbersberger Kapelle.
Links etwas unterhalb: eine erste Einkehrmöglichkeit.
Von der Kapelle aus links – oder ohne Einkehrschwung geradeaus –, ist der „blaue Senkrechtbalken“ unser nächstes Wegezeichen Richtung Pottenstein. Zunächst geht es auf einem Teersträßchen, ohne abzuzweigen, auf dem Höhenrücken an weiteren Marterln vorbei. Rechts reichen bald die Blicke bei klarer Sicht bis zur Hohenmirsberger Platte (Aussichtsturm). Beim Waldeintritt wechselt endlich auch wieder der Bodenbelag. (km 11,8)
Auf einem breiten Forstweg erreichen wir den naturschonend in das Landschaftsschutzgebiet eingebetteten 34,5 m hohen Aussichtsturm mit offener Treppenanlage. An seiner Spitze thront über der Aussichtskanzel mit Rundumsicht ein Antennenmast für den digitalen Behördenfunk. Er ist derzeitig der einzige in ganz Bayern, der als Aussichtsturm gestaltet worden ist und gerne auch als „Pottensteiner Himmelsleiter“, immerhin sind es 150 Stufen, bezeichnet wird.
Nach dem „Turmerlebnis“ genießen wir den angenehm abwärtsführenden Weg über die Trockenhänge oberhalb von Pottenstein. Nach dem Labyrinth achten wir dabei auf den rechten Wegesrand! Bei einer gelben Rastbank verlassen wir ohne Wegezeichen den Hauptweg und nutzen, um nicht an Höhe zu verlieren, den quer zum Hang verlaufenden Wiesenpfad und laufen auf einen frei stehenden Baum zu. Bald an einer roten Bank vorbei, weiter linker Hand an einer Heckenreihe entlang, bis eine zweite, gelbe Bank auftaucht! Hier nicht zur Straße abwärts, sondern ein kurzes Stück dem leicht abwärtsführenden Rechtsbogen folgen und danach, wieder leicht ansteigend, geradewegs über die schon sichtbare X-Kreuzung. Im leichten Linksbogen liegt uns nach einer kleinen Allee die Burg Pottenstein zu Füßen.
Weiter quer zum Hang kommen wir zur Hohen Warte, die höchste Stelle des Felsenstädtchens mit Blick auf die Altstadt, den Bayreuther Berg, das Bergwachtkreuz und die umliegenden Höhen. Im Norden ist auch die höchste Erhebung der inneren Fränkischen Schweiz, der hölzerne Aussichtsturm auf der Hohenmirsberger Platte (614 m), zu erkennen.
Im Zickzack-Kurs nach unten bietet sich noch ein Besuch der Burg an, bevor es rechter Hand steil nach unten in den Stadtkern geht.
Auf dem „Alten Burgweg“ hinunter – Blick genau auf das gegenüberliegende Bergwachtkreuz – kann man linker Hand durch einen kleinen Durchlass auch die Treppen nutzen und erreicht so die Hauptstraße, nach links dann den Marktplatz. Bei den zahlreichen Einkehrmöglichkeiten sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Der Weg zur Bushaltestelle der Linien 343 oder 389 führt vom Marktplatz aus weiter in der Hauptstraße bis zur Kreuzung vor dem Rathaus. Dort nach links in die Pegnitzer Straße und vor zur B 470 – Haltestelle Mitte. Von Mo.–Fr. bieten sich mit der Linie 397 zusätzlich noch zwei Nachmittagsfahrten direkt nach Bayreuth an.